Abschlussfahrt der Klassen 10a und 10b nach Prag

Die Karlsbrücke, Franz Kafka, die astronomische Uhr, die Moldau – wer diese Worte in Verbindung mit einer Abschlussfahrt nennt, der weiß sofort: Es geht nach Prag. Die Klassen 10a und 10b hatten das Vergnügen während der letzten Augustwoche, diese tolle und vielseitige Stadt bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen kennenzulernen. Vielleicht war es ein Gefühl nachträglicher Sommerferien, das viele vernahmen, als man in gut gefüllten Tramwagen schwitzte, um in den Kern der goldenen Stadt zu gelangen, um sich dort dem Flair der Altstadt, dem lässigen Treiben der Menschen, den bunten Schaufenstern und den reizvollen Kirchen, prachtvollen Bauten und vielzähligen Denkmälern hinzugeben. 

Natürlich stand hier auch ein vielseitiges Programm auf dem Plan. So lernten die Schüler zunächst die Prager Altstadt im Rahmen einer Stadtführung kennen, wurden mit Franz Kafka, der mythischen Figur des Golem sowie dem Wirken Mozarts in Prag konfrontiert. In Madame Tussauds Wachsfigurenmuseum stand man den genannten Persönlichkeiten ebenso gegenüber wie Berühmtheiten aus Hollywood oder der Pop-Kultur. Ein Besuch auf dem neueren der beiden Fernsehtürme Prags offerierte uns eine wunderschöne Aussicht bei schönstem Wetter. 

Einen historischen Schwerpunkt ihrer Fahrt setzten sich die beiden Klassen, als sie sich mit der tragischen Zeit des Nationalsozialismus und der deutschen Besatzung 1938-1945 beschäftigten. Dies geschah im Rahmen einer Fahrt, die zunächst nach Lidice und anschließend in die Gedenkstätte Theresienstadt führte. In Lidice lernten die Schüler in einem Museum die Geschichte der beispiellosen und willkürlichen Zerstörung eines tschechischen Dorfes durch die Nationalsozialisten kennen. Teile des früheren Dorfes wurden anschließend besucht. In Theresienstadt war es vor allem die 1790 errichtete Festung – sie diente während des Krieges als Gestapo-Gefängnis -, die allen Besuchern einen bleibenden Eindruck von der Gewaltherrschaft der deutschen Besatzer hinterließ.

Glücklicherweise folgte nach der drückenden Stimmung, welche die Gedenkstätten in unseren Köpfen auslöste, noch ein unbeschwerter Tag in der goldenen Stadt an der Moldau.